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2020.06 - in memoriam Dr. Kurt Schaefer

Lieber Kurt,
nun also bist du zum letzten Ankerplatz aufgebrochen, aber bleibst in unseren Herzen. Es ist also Zeit, Abschied zu nehmen, dir zu danken für die viele Zeit, die du meinen und unseren Anliegen gewidmet hast, die du für uns da warst und geduldig unsere Fragen beantwortetest.
Du bist nun nicht mehr unter uns, deine wunderbaren Modelle und schönen Bücher werden uns immer an dich erinnern.

"Und lies schlagen eine Brucken ..."
In Gedenken an Professor Dipl.-Ing. Dr. Kurt Schaefer


Dipl.-Ing. Dr. techn. Kurt Schaefer wurde am 16. September 1922 als Sohn des Tierarztes Dr. Gustav Adolf Schaefer und der Lehrerin Editha im dritten Wiener Gemeindebezirk geboren. Seine schulische Laufbahn endete 1941 mit der Matura. Anschließend wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen, dann kam er zur deutschen Wehrmacht als Bordfunker auf einem Flugsicherungsboot im Mittelmeer und erhielt eine seemännische Ausbildung. Aus dieser Zeit stammt seine Bekanntschaft mit Hans Hass und Rupert Riedel.
Bei Kriegsende entging er der Gefangenschaft und erreichte schließlich im Sommer 1945 Gmunden, wohin seine Familie geflohen war. Da er als Bordfunker einiges seemännisches Wissen erworben hatte, konnte er Engelbert Frauscher überzeugen, dass er der rechte Gehilfe in der ehemaligen Schiffswerft von Abeking und Rassmusen (heute die berühmte Bootswerft Frauscher in Gmunden) sei. Indem Yachten sowie Sturmboote der Wehrmacht für die amerikanischen Besatzungstruppen hergerichtet wurden, erwarb Dr. Schaefer umfassende Kenntnisse des traditionellen Holzbootsbaues.
Schon seine Eltern nahmen ihn mit auf zahlreiche Reisen und Wanderungen und weckten in ihm so ein tiefes Interesse für die Natur, dank einiger Dalmatienurlaube auch für das Wasser und das Segeln. So baute er sich als Bub schon ein erstes Segelboot. Die Stationierung am Mittelmeer bot ihm die Gelegenheit zu ersten Tauchgängen. Seit 1942 beschäftigte er sich mit dem Bau von Unterwasserkameras, wobei das Besondere an seinen Kameramodellen war, dass sie nicht etwa „normale“ Kameras in einem, meist riesigen und unhandlichen, druckfesten Gehäuse waren, sondern tatsächlich Unterwasserkameras darstellten, bei denen schon das Kameragehäuse druckfest ausgeführt wurde. So waren sie vergleichsweise winzig und konnten von frei schwimmenden Tauchern problemlos verwendet werden. Schaefer entwickelte sie bis zur elektrischen 16mm–Kamera weiter. Eine wesentliche Voraussetzung für die später von österreichischen Wissenschaftlern erbrachten Spitzenleistungen der Unterwasserfotografie. Auch Hans Hass konnte erst mit diesen Kameras "frei schwimmend unter Fischen" seine bis heute berühmten Unterwasserfilme drehen.
So wie sich die persönlichen Tauchutensilien von Hans Hass schon seit 2001 im Aquazoo – Löbbecke-Museum befinden, wo sie mithilfe der Stadt Düsseldorf angekauft wurden, kaufte dieses Museum 2010 auch die wesentlichsten Stücke von Schaefers Sammlung von Unterwasserkameragehäusen, die dort einen eigen Ausstellungsraum erhalten haben. Die Recherchen zur Geschichte dieser Kameras haben ergeben, dass sie etwa 10 Jahre vor den Kameras von Jacques-Yves Cousteau vollkommen einsatzbereit waren.
Obwohl er 1946 sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Wien begann (Diplom 1954), fand er Zeit, sich an einigen Forschungsprojekten der Universität Wien zu beteiligen: der Aufnahme der Pfahlbauten in den österreichischen Alpenseen von 1949 bis 1951 in mehreren Kampagnen sowie der Unterwasserexpedition der Universität Wien 1952.
Schon bald nach dem Krieg erwarb er die 6-m-R-Yacht THERESIA, die er umfassend restaurierte und dann auf den Seen und auch auf der Adria segelte. Seine Arbeit an diesem Schiff dürfte so gut gewesen sein, dass es noch heute am Wörthersee gesegelt wird. Als er schon nicht mehr der Jüngste war, baute er davon an der Alten Donau eine 2:1-Verkleinerung namens RESERL, mit der er bis weit über 90 den Millstättersee unsicher machte. Erst vor wenigen Wochen verkaufte er dieses Boot – mir sagte er, er sei nun, mit knapp 98, endgültig zu alt zum Segeln – und – es soll wieder an die Alte Donau kommen. Ja, es wäre nicht Kurt Schaefer gewesen, wenn er nicht von der Verkleinerung eine weitere 5:1-Verkleinerung für den Verein Freunde Historischer Schiffe gemacht hätte: Die MIRÉ – Minireserl – im Maßstab 1:10.
Sport war für ihn immer sehr wichtig: Das Schwimmen, Tauchen, Segeln und das Skifahren. Im Winter auch als Skilehrer in Saalbach auf der Schönbergalm. Da damals das Wedeln aufkam, baute er gleich ein Wedel-trainingsgerät. Mit 92 war er das letzte Mal in Saalbach Skifahren.
Bis 1982 dauerte seine aktive berufliche Tätigkeit als Architekt in verschiedenen Architekturbüros. Sie umfasste alle einschlägigen Aufgaben, aber auch den Entwurf von Yachten oder von einem Unterwasserhaus.
Das Ende der aktiven Berufstätigkeit war auch die herbeigesehnte Gelegenheit, endlich einen langgehegten Wunsch zu vollenden, den nach der Verfassung einer Dissertation zum Erwerb des Dr. techn. Sein Thema war der historische Holzschiffbau auf der Donau, die Betreuer waren Univ.-Prof. Dr. Hiesmayr (Architektur) und Univ.-Prof. Dr. Schwaneke (Schiffbau), die Dissertationsschrift, verfasst an der TU Wien (mit Auszeichnung), Grundlage seiner weiteren Forschung. Ausgehend davon erarbeitete sich Dr. Schaefer immer weitere einschlägige Wissensgebiete, ständig begleitet von zahlreichen Publikationen, Vorträgen und Ausstellungen.
Herausragend war seine Gabe, Wissen nicht nur anzusammeln und abstrakt wiederzugeben, sondern bis ins kleinste Detail so anschaulich darzustellen, dass jeder Betrachter in der Lage ist, seinen Gedanken zu folgen, zu sehen, was sonst nur in dicken Bänden zu beschreiben wäre. Und das schafft die Verbindung zum eingangs gewählten Motto "Und lies schlagen eine Brucken ...".
Dieses Zitat aus dem Prinz-Eugen-Lied, uns allen aus der Kindheit bekannt, ist Klammer zwischen dem Vergangenen und unserem heutigen Wissen über diesen Teil der Türkenkriege. Jeder weiß, dass es Prinz Eugen gelungen ist, Belgrad von den Türken zu erobern, indem er diese im Rücken umging, weil seine Truppen auf einer Schiffs-„Brucken“ die Donau übersetzen konnten. Doch wer weiß schon, woher diese Schiffe kamen, wer sie baute und wie sie ausgesehen haben? Schiffe, die zur Gestaltung des Antlitzes Europas mehr beigetragen haben, als so manche Schlacht.
Es ist das unbestreitbare Verdienst Dr. Schaefers, uns die Kenntnis der historischen Schiffe auf der Donau nahe gebracht zu haben. Die einzelnen „Armamente“ wurden nur in (Türken-) Kriegszeiten aufgestellt und zumeist bald nach Friedensschluss wieder desarmiert. Und obwohl viele der damaligen Schiffe in und um Wien gebaut wurden, gingen sie so schnell nach Osten ab, dass die Chronisten der Zeit selten mehr als einige Skizzen lieferten. Umso schwieriger war die Rekonstruktion, die beispielsweise im Falle des Schiffbaumeisters Åhsberg nach Schweden oder des Hepp an den unteren Rhein führte, um den von ihnen verwendeten Techniken auf die Spur zu kommen, die, je nach der Herkunft des Meisters, große Unterschiede aufwiesen.
Es ging Dr. Schaefer aber keinesfalls nur darum, uns die Konstruktion historischer Schiffe oder ihre mehr oder weniger ruhmvolle Vergangenheit nahezubringen. Mit der ihm eigenen Akribie untersucht er auch die Lebensumstände an Bord bis hin zur Nahrung. Einmal gefragt, warum denn der Matrose auf dem Modell-Schiffsabort der THERESIA ein so angestrengtes Gesicht mache, meinte er: "Hauptnahrungsmittel waren Bohnen, Linsen und andere Hülsenfrüchte ...".
Tatsächlich bleibt es bei Dr. Schaefer selten bei einer abstrakten Beschreibung. Sein in 12-jähriger Arbeit entstandenes Meisterwerk, in Tiefe und Qualität der Auseinandersetzung einer der ganz großen wissenschaftlichen Monografien gleich, das Modell der Donaufregatte THERESIA, zeigt so viel Lebendigkeit und Details, dass auch die Juroren des jährlich in London um den Maze-Pokal stattfindenden Weltmeisterschaft im Jahr 2000 nicht umhin konnten, das Modell den 1. Preisen in allen Kategorien zu bedenken, in denen es überhaupt gewertet werden konnte. Als 1. Modell aus Österreich in der hundertjährigen Geschichte des Pokals. Überhaupt endete jeder seiner Antritte bei Welt- und ähnlichen Meisterschaften mit einer Goldmedaille.
Heute finden sich seine Modelle in allen einschlägigen Museen Österreichs wie dem Heeresgeschichtlichen Museum, Museum der Stadt Wien sowie im Schifffahrtsmuseum Grein. Der größte Teil seines Schaffens aber findet sich im Schifffahrtsmuseum Spitz an der Donau, das dank seiner Kuratorenschaft einen beinahe lückenlosen Überblick über die Geschichte des Schiffbaus an der Donau bietet, nebst dem von ihm restaurierten und erforschten Wrack des Altenwörther Schiffs aus dem Biedermeier. Zuletzt baute er, gut 90-jährig, die historische hölzerne Rollfähre von Spitz an der Donau nach.
Dazwischen hielt er Vorträge über Donauschiffstypen und die Techniken historischer Schiffbauer sowie ihre Umsetzung im Modell. Neben zahlreichen Aufsätzen umfasst seine umfangreiche Publikationsliste Bücher die historischen Schiffe in Wien oder die flinken Kriegsschiffe auf der Donau, Tschaiken, einen an die Galeeren des Mittelmeers angelehnten Kriegsschifftyp, Nassern oder Kanonierbarken. Sein letztes Werk über die Handelsschiffe auf der Donau konnte leider nicht mehr verwirklicht werden.
Und noch einmal, nachdem die von ihm entwickelten Unterwasserkameras in den wichtigsten Museen ausgestellt wurden, baute er eine Unterwasserkamera. Nachdem er die wesentlich verbesserte Kamera No. 3 fertiggestellt hatte, benötigte er die No. 2 nicht mehr und verkaufte sie an jemanden, der nur ein Jahr später der erste bekannte Borreliosetote Österreichs wurde; seither ist die Kamera verschollen. Er hatte aber noch die Modeln für die Gehäuseteile und so begann er mit 96 Jahren, nochmals eine No. 2 zu bauen. Er war schon sehr weit vorangekommen …
Dipl.-Ing. Dr. Kurt Schaefer war seit 2001 Ehrenmitglied des Vereins Freunde Historischer Schiffe. Für viele Modellbauer unter den Mitgliedern, aber auch das Erkennen schiffshistorischer Zusammenhänge, war Dr. Kurt Schaefer eine unerschöpfliche Informationsquelle.
2005 wurde Dipl.-Ing. Dr. Kurt Schaefer durch Herrn Bundespräsident Dr. Heinz Fischer der Berufstitel "Professor" für seine Verdienste zuerkannt.
2012 erhielt Prof. Dipl.-Ing. Dr. Kurt Schaefer vom Land Niederösterreich das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Niederösterreich.
Prof. Dipl.-Ing. Dr. Kurt Schaefer war verwitwet und hat 2 Kinder, Kurt und Helga. Er verstarb am Sonntagabend, 24. Mai 2020, im Beisein seiner Kinder im Landeskrankenhaus St. Pölten.

( Mag. Herbert Klein )

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