2017.10.17 - Klosterneuburg: RollfÀhre von Schubverband gerammt, Seil gerissen; Strafrechtliche Ermittlungen
Ein talwĂ€rts fahrender Schubverband hat am Dienstag im dichten Nebeldie RollfĂ€hre Klosterneuburg / Korneuburg gerammt; Das Seil der RollfĂ€hre riss bei dem ZusammenstoĂ, beide Schiffe waren einige Zeit manövrierunfĂ€hig. Verletzte gab keine. Gegen den KapitĂ€n der RollfĂ€hre wurden inzwischen strafrechtliche und verwaltungsrechtliche Ermittlungen aufgenommen.
Gegen 8.45 Uhr ging bei der Bezirksalarmzentrale Stockerau die Meldung ein, dass es auf der Donau einen Unfall gegeben haben soll. "Nach ersten Erkenntnissen dĂŒrfte ein Schubverband, der stromabwĂ€rts gefahren ist, die RollfĂ€hre, die von Klosterneuburg nach Korneuburg unterwegs war, frontal gerammt habenâ, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger gegenĂŒber noe.ORF.at.
Das FĂŒhrungsteil der RollfĂ€hre wurde daraufhin aus der Verankerung gerissen. "Die RollfĂ€hre ist de facto manövrierunfĂ€hig 200 Meter stromabwĂ€rts getrieben", so Resperger. Der KapitĂ€n der RollfĂ€hre konnte sein Schiff jedoch unter Kontrolle bringen und eine Notankerung in der Höhe des Restaurants Tuttendörfl vornehmen. Auch der Schubverband liegt mittlerweile vor Anker.
Schifffahrtsperre
Nach der Kollision wurde die Donau im Unfallbereich fĂŒr den Schiffsverkehr gesperrt. Der havarierte Schubverband sei notgeankert und gegen ein Wegtreiben gesichert worden. Da es glĂŒcklicherweise keine Verletzten gab, rĂŒckten ebenfalls alarmierte Helfer des Roten Kreuzes und die Taucher der Berufsfeuerwehr Wien nach kurzer Zeit wieder ab.
Warum das Schiff die FÀhre rammte, ist noch unklar. Auf der Donau herrschte laut Resperger zwar starker Nebel, beide Schiffe waren jedoch mit RadargerÀten und AIS-Transpondern ausgestattet. Eine Person, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls auf der FÀhre befand, soll leicht verletzt worden sein. Neben der Berufsfeuerwehr Wien waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Klosterneuburg, Langenzersdorf und Korneuburg im Einsatz.
Die Behörde hat die Ermittlungen bereits aufgenommen, sagt Helmut Chudik, der stellvertretende Leiter der Schifffahrtsaufsicht Wien. "Wir mĂŒssen noch erheben, warum das so gemacht wurde. Es ist aber gewiss laut WasserstraĂenverkehrsordnung mit diesem Fahrzeug der RollfĂ€hre, die nur eine SeilfĂ€hre ist, verboten". FĂŒr den KapitĂ€n werde es Konsequenzen geben, heiĂt es von der Schifffahrtsaufsicht.
( ORF.at / NĂN.at / kl )